Wüste - as is ...

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Der Aufbruch zu einer Expedition ist der Wille Geschichte zu schreiben - unabhängig vom Erfolg.
(c)2000, von einem Saharien ...

Die wichtigsten Saharadurchquerungen der Neuzeit

A

Almasy, Graf Ladislaus E.

geb. - gest. -

entdeckte die Schwimmer der Wüste


Africanus, Leo

1485 o. 1494 - 1552

Die Werke von Leo Afrikanus stellen eine Brücke zwischen dem Altertum und der klassischen Afrikaforschung dar. Vor ihm waren lediglich die Quellen Herodots über das innere Afrikas verfübar. Leo Afrikanus war ein Araber aus Granada und hieß eigentlich Al-Hassan Ibn Muhammad al-Wassan. Nach der Eroberung Granadas durch die spanische Reconcista war er zunächst mit seinen Eltern nach Marokko gekommen. Später durchzog er als Notar im Dienste von Kaufleuten und als Gesandter des marrokanischer Herrscherhauses große Teile von Nordafrika bis nach Ägypten, weiter nach Istambul, Syrien, Armenien und in das Tartarenland. Während seiner Reisen besuchte er zweimal das damals blühende Timbuktu und trug mit seinen Schilderungen zum Mythos des sagenhaften Reichtums von Timbuktu bei. In der Türkei fiel er in die Hände von Seeräubern und gelangte auf seiner Odyssee an den Hof des Papstes Leo X wo er zum Christentum übertrat (oder mußte...). Dort gab er dann im Auftrag des Papstes die "Beschreibung von Afrika" heraus (Descrittione dell´Afrika, 1550, Übersetzung ins Deutsche 1805) geworden. Nach dem Tode des Papastes kehrte er nach Tunis zurück, wo er seinen alten Glauben wieder annahm.

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B

Bagnold, Ralph A.

geb. - gest. -

seine Taten ... hinterließ in Regenfeld ein Marmeladenglas mit einer Nachricht.


Baker, Sir Samuel White

1821 - 1893

Sudanreisender, erforschte den Albertsee, stellte sich später in den Dienst des Vizekönigs von Ägypten. Er reiste im Auftrag des von England implementierten ägyptischen Khedivenregimes an den oberen Nil um weite Gebiete für die ägyptische Regierung zu beanspruchen und wurde zum reichen Mann. Auf seinen Reisen nahm er auch seine zweite, schöne Frau Florence, eine geborene von Sass, mit. Rohlfs urteilte: "Die Ergebnisse von Bakers Expedition sind, wenigstens soweit sich bis jetzt beurteilen läßt, keineswegs den kolossalen Mitteln entsprechend, die sie gekostet hat."


Barth, Heinrich

1821 - 1865

Unternahm die bis dahin wohl bedeutendste und wohl auch am besten ausgerüstete Afrikareise und erlangte durch seine Reise nach Zentralafrika bis nach Timbuktu Weltruhm. Er begann 1850 zusammen mit seinem Freund Overweg eine von dem Engländer Richardson geleitete und von der englischen Regierung und der afrikanischen Gesellschaft finanzierte Expedition in die Länder des Sudans (erreicht wurden die afrikanischen Reiche rund um den Tschadsee, Bornu, Kanem, Baghirmi, Wadai). Nach dem Tode Richardsons übernahm er die Leitung der Expedition. Auch Overweg mußte während der Expedition sein Leben dem Forscherdrang opfern. Auf seiner mehr als 5-jährigen Reise entdeckte Barth in Zentralafrika auch den Fluß Benue, dem rechten Nebenfluß des Niger. Auf dem Rückweg traf er mit Eduard Vogel zusammen, der dem als verschollen geltenden Barth zur Suche nachgereist war. Dieses bis dahin größte Unternehmen zur Erforschung Afrikas wurde allein von englischem Geld finanziert und wäre trotz dieser zuverlässigen Unterstützung gescheitert, wenn nicht Omar, der den Forschern aufgeschlossene Sultan von Bornu, Barth sowie später die ihm nachfolgenden deutschen Forscher Vogel, von Beurmann sowie Rohlfs, unterstützt hätte. Dafür erhielt er später Geschenke des deutschen Kaiser Bismarck von Nachtigal überbracht.


Bergmann, Carlo

195x - still alive!

Wüstenwanderer, durchstreift die Libysche Wüste mit seinen Kamelen. Lebt jeweils ein halbes Jahr in Deutschland und Ägypten. In der Nähr der Oase Farafra züchtet er seine eigenen Kamele.


Beurmann, Moritz von

1835 - 1863

Ausgesandt das Schicksal Vogels zu ergründen und erlitt auf dieser Reise in Mao (Wadai) das gleiche Schicksal im Februar 1863. Wurde gleich Barth von Oman, dem aufgeschlossenen Herrscher des Landes Bornu, während seiner Reise aufgenommen und unterstützt.


Bey, Hassanein

geb. - gest. -

Besuch in Kufra Reise zu den verschollenen Oasen hinter Kufra und weiter bis Wadai und in den Sudan. Bey brach auf um die in der Wüste hinter den Kufra Oasen gelegenen "verschollenen Oasen" zu erforschen. Gemeint sind Arkenu (Bey: "jene Oase die bisher von allen Forschern vergeblich gesucht wurde"), deren Lage er fälschlicherweise mit N 20´12"32 und E 24´44"15 angibt, und Uenat (Uweinat).


Brehm, Alfred Edmund

1829 - 1884

Brehm erlangte Weltruhm durch sein naturkundliches Buch "Brehms Tierleben". Die Idee dazu erlangte er auf einer Reise in Eritrea in den Jahren nach 1850. Verdient machte er sich durch die Erforschung der Nillandschaften Nubiens. Auf seiner 2. Nilreise ertrank sein Bruder Oskar im Nil. Von finanziellen Problemen geplagt konnte er diese Reise nur durch die Unterstützung der Gouverneurs von Sudan und durch Darlehen lokaler islamischer Kaufleute beenden. Seine lebendigen Naturschilderungen mit denen er den Menschen lehren wollte das Tier zu lieben, prägten das Afrikabild von Generationen.


Browne, W. G.

geb. - gest. -

W. G. Browne war der erste Europäer der Darfur und 6 Jahre vor Hornemann als erster Europäer der Neuzeit die Oase Siwah in Ägypten besuchte.


Bruce, James

1730 - 1794

Bruce nahm sich vor die Quellen des Nils zu finden und reiste zu diesem Zwecke nach Äthopien. Er durchquerte als Erster die libysche Wüste und erreichte die Quellen des blauen Nils. Zwar hatten schon Pedro Paez und andere Portugiesen die Quelle des Blauen Nils in Abessinien besucht, doch waren ihre Berichte kaum bekannt geworden. Sein Buch "Reisen zur Entdeckung der Quellen des Nils in den Jahren 1768, 1769 und 1773" erregte großes Aufsehen, und gab mit Anlaß zur Gründung der britischen Afrikanischen Gesellschaft. Obwohl sich sein Reisebericht in Teilen als unzuverlässeig erwies und bereits von Zeitgenossen angezweifelt wurde, kann Bruce als erster neuzeitlicher Äthopienforscher gelten. Das Rätsel um die Quelle des Weißen Nils (also der Viktoriasee) blieb noch für mehr als ein halbes Jahrhundert ungelöst.


Burkhardt,

geb. - gest. -

seine Taten ...


Burton, Richard Francis

1821 - 1890

Burton begleitet Speke auf seiner ersten Reise und stellte Spekes Entdeckungen von 1858 und 1862 in Frage (die Feststellung des Victoriasees als die Nilquellen). Er brach die Beziehungen zu seinem ehemaligen Gefährten ab und heizte allgemein die Kontroverse um die Nilquelle an.

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C

Caillié, René

1799 - 1839

Der französische Abenteurer Caillé war der erste Europäer, der das sagenhafte Timbuktu nicht nur erreichte, sondern von dort auch lebend zurückkehrte. Sein Antrieb war ein Preis der geografischen Gesellschaft von Paris, der für denjenigen Europäer ausgesetzt wurde, dem es gelingen würde, bis nach Timbuktu vorzudringen. Er brach vom Senegal auf und reiste mit wenigen Mitteln u.a. in einer Karawane von insgesamt 1400 Kamelen durch Zentral - Westafrika. Während der Reise tarnte er sich als Mohamedaner (er sprach arabisch und war mit Sitten und Gebräuchen durchaus vertraut). Trotzdem die Tarnung zum Ende der Reise aufflog, gelang es ihm, wenn auch abgerissen und dem Tode nahe, nach Frankreich zurückzukehren. Dort erhielt er tatsächlich den ausgesetzten Preis von 10 000 Francs überreicht. Seine Abenteuer machten ihn in ganz Europa bekannt, doch wurden seine Beschreibungen und der Erfolg einer Reise bis zu seinem Tode von Zeitgenossen in Zweifel gezogen. Glichen seine Schilderungen Timbuktus doch eher denen eines elenden Dorfes denn der sagenumwobenen Stadt der goldenen Dächer. Erst nach seinem Ableben wurde dieses Bild Timbuktus von späteren Afrikaforschern bestätigt.


Clapperton, Hugh

1788 - 1827

Keiner der Teilnehmer überlebte diese Afrikareise um mehr als 5 Jahre. Clapperton erreichte 1823 gemeinsam mit Denham (gestorben in Sierra Leone, 1828) und Outney (gestorben auf der Reise 1824) von Tripolis aus die Region um den Tschadsee. Er war von der britischen Afrikanischen Gesellschaft beauftragt, nach Park, Hornemann u.a. die Erkenntnisse über den Verlauf des Nigers (Niegerfrage) zu vertiefen. Clapperton besuchte Kuka, die Hauptstadt des Bornureiches (heute Nordnigeria) und Kanu, Hauptstadt des Haussa-Reiches, und schließlich Sokoto, Hauptstadt der Fulbe-Haussa. Damit hatten sie als erste Europäer Einblick in die großen moslimischen Feudalreiche des mittleren Sudan gewonnen. Auf ihrer Reise hatten sie bewiesen, daß der Niger nicht in den Tschadsee mündet. 1824 kehrte er mit Denham von dieser Expedition nach Tripolis zurück. Auf der nächsten Reise 1825 entdecke er zusammen mit Richard Lander die Nigermündung in Nigeria. Clapperton setzte die Reise bis Sokoto fort, erlag aber hier dem Fieber und der Ruhr. So setzte Lander die Forschung fort und brachte auch die Aufzeichungen Clappertons nach London. Die Expedition blieb ohne rechte Ergebnisse, jedoch gelang es Lander später das Niegerrätsel zu lösen. Dennoch gerieten die Aktivitäten der Engländer in Nord und Zentralafrika in dieser Zeit etwas zäh. Erst die Reise des deutschen Heinrich Barth führte wieder zu nennenswerten Erkenntnissen und gab der Afrikaforschung neue Impulse.

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D

Decken, Karl Klaus

1833 - 1865

Ostafrika, Starb nach kleineren durchaus erfolgreichen Unternehmungen in Ostafrika. Rohlfs: "Von der Deckens glänzend ausgerüstetes Unternehmen blieb trotz der aufgewendeten großartigen Mittel ohne wesentlichen Erfolg."

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E

Ehrenberg, Christian Gottfried

1795 - 1876

Neben seiner Reise in Nordafrika unternahm Ehrenberg umfangreiche Exkursionen in Asien und später als Begleiter Alexander von Humboldts nach Sibirien. m Gegensatz zu vielen geografisch ausgerichteten Expeditionen seiner Zeit hatten seine Reisen einen botanisch - zoologischen Charakter. Von seinen Nordafrikareisen schickte er zusammen mit seinem Freund Hemprich 114 Kisten wissenschaftlichen Materials aus den Wüsten und Küstenlandschaften des roten Meeres nach Berlin. Insgesamt konnten 3987 Tierarten und 46 000 Pflanzen ausgewertet werden, später entwickelte sich Ehrenberg zum Meister der Mikroskopie und zum Entdecker des kleinsten Lebens auf der Erde, der Mikroorganismen. Im Verlaufe der Unternehmungen Ehrenbergs und Hemprichs starben insgesamt 9 Europäer was auf Ausrüstungsmängel und eine Unkenntnis der klimatischen Bedingungen während der Frühzeit der Afrikaforschung zurückzuführen war. Die Expedition nach Derna scheiterte an der fehlenden Unterstützung durch die regionalen Scheichs des Fezzan und nach seiner Rückkunft in Kairo erlebten die Expeditionsmitglieder die Tage der Pest.


von der Esch, HansJoachim

geb. - gest. -

seine Taten ...


el Din, Prinz Kemal

geb. - gest.

Er verzichtete auf den Thron, um sich der Erforschung der Sahara zu widmen. Mit Citroen-Raupenschleppern erreichte er Regenfeld, um die von Rohlfs 1874 hinterlassene Flasche zu bergen.

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F

nobody

geb. - gest. -

seine Taten ...

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G

Gordon-Laing, Alexander

1793 - 1826

Schottischer Afrikareisender - er ist der erste Europäer dem es nachweislich gelang, das damals märchenumwobene Timbuktu zu erreichen. Doch Christen standen zu dieser Zeit in Timbuktu nicht hoch im Kurs und er überlebte seinen Erfolg nicht. Vielmehr machte er sich auf dem Rückweg der Bevölkerung als christlicher Spion verdächtig und wurde kurzerhand von den Nomaden aufgeknüpft: Insgesamt sind auf ähnlich Art und Weise zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert 24 Briten, 15 Franzosen, zwei Amerikaner und ein Deutscher auf der Reise von oder nach Timbuktu ums Leben gekommen. Meist Opfer wiederholter Überfälle habgieriger Stammesfürsten, gemeuchelt im Haß auf die "Christenhunde", als Spione der Kolonialmächte erkannt und enttarnt, bezahlten viele dieser Abenteurer die Jagd nach Ruhm und Ehre mit dem Leben. Anders hingegen erging es 2 Jahre später...


Gottfried, Christian

1795 - 1876

Neben seiner Reise in Nordafrika unternahm Ehrenberg umfangreiche Exkursionen in Asien und später als Begleiter Alexander von Humboldts nach Sibirien. m Gegensatz zu vielen geografisch ausgerichteten Expeditionen seiner Zeit hatten seine Reisen einen botanisch - zoologischen Charakter. Von seinen Nordafrikareisen schickte er zusammen mit seinem Freund Hemprich 114 Kisten wissenschaftlichen Materials aus den Wüsten und Küstenlandschaften des roten Meeres nach Berlin. Insgesamt konnten 3987 Tierarten und 46 000 Pflanzen ausgewertet werden, später entwickelte sich Ehrenberg zum Meister der Mikroskopie und zum Entdecker des kleinsten Lebens auf der Erde, der Mikroorganismen. Im Verlaufe der Unternehmungen Ehrenbergs und Hemprichs starben insgesamt 9 Europäer was auf Ausrüstungsmängel und eine Unkenntnis der klimatischen Bedingungen während der Frühzeit der Afrikaforschung zurückzuführen war. Die Expedition nach Derna scheiterte an der fehlenden Unterstützung durch die regionalen Scheichs des Fezzan und nach seiner Rückkunft in Kairo erlebten die Expeditionsmitglieder die Tage der Pest.


Grant, James Augustus

1827 - 1892

Expedition mit Speke. Grant begleitete Speke auf seiner 2. Reise bei der Entdeckung der "Nilquellen" (Victoriasee). Obwohl Grant von Speke nicht die Chance bekam, die tatsächliche Nilquelle zu besuchen, unterstützte er loyal Spekes Forschungsergebnisse und fand als Afrikaexperte breite Anerkennung.

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H

Hemprich, Friedrich Wilhelm

1796 - 1825, Mediziner

Hemprich begleitete Ehrenberg bis zu seinem Tode auf allen seinen Forschungsreisen und hat sich somit um die Erforschung Afrikas vergleichbar verdient gemacht. Auf den späteren Reisen durch Äthiopien erliegt er auf einem Zug durch die Küstengebirge Abessiniens am 30. Juni 1825 dem Fieber.


Herodot

484 v.C. - 425 v.C.

Herodot, eigentlich Herodotes aus Harlikanassos, war der erste wissenschaftliche Forschungsreisende der Menschheitsgeschichte, dessen Erkenntnisse auch von ihm selbst als einer der ältesten Geschichtsschreiber dokumentiert sind. Bis in die Anfänge der klassischen Afrikaforschung prägte er das Bild des inneren Afrikas und anderer Erdteile. Er bereiste nahezu alle bekannten Länder seiner Zeit, was unter den logistischen Verhältnissen des Altertums eine kaum vorstellbare Reiseleistung ist. Er gab die erste zusamenfassende Darstellung der damals bekannten Welt, bei der er natürlich auch viele Dinge vom Hörensagen einarbeiten mußte und so zwangsläufig Irrtümern und Widersprüchen nicht entgehen konnte. So kommt der Nil in seinen Schriften aus dem Westen nach Nubien, was anfänglich zu einer angenommenen Verbindung zwischen Niger und Nil führte. Klarheit erlangte man über diese Frage erst mehr als 2000 Jahre später, nämlich im 19. Jahrhundert, als die Nilfrage und das Nigerrätsel entgültig gelöst wurden. Noch heute sind seine Berichte eine interessante Quelle zur Schilderung der innerafrikanischen Verhältnisse zu Zeiten des Altertums. er Nach seinen Reisen lebte er längere Zeit in Athen, wo er mit Perikles und Sophokles Freundschaft pflegte.


Heuglin, Theodor von

1824 - 1876

Heuglin bereitete sich schon in seiner Jugend auf ein Leben als Forschungsreisender vor. Er führte zunächst umfangreiche Reisen in Äthopien durch und machte sich dadurch als Afrikaforscher einen Namen. So wurde er mit der Suche nach Eduard Vogel betraut. Auf der Suche nach Vogel änderte er seine Route und traf so mit der Expedition der Afrikaforscherin Tinné zusammen, mit der er bis Bahr el Ghazal (Gazellenfluß) reiste. Aufgrund einer Erkrankung mußte er nach Europa zurückkehren, um so dem Tode zu entgehen. Seine Forschungen wurden später von Georg Schweinfurth vollendet. Nach seiner Genesung führt er zunächst 2 Reisen in das Nordpolargebiet durch, wo er im wesentlichen zoologische Forschungen betrieb. Seine letzte Afrikareise 1875 führt ihn in die nubische Wüste. Später starb er bei der Vorbereitung einer weiteren Nordpolarexpedition.


Hornemann, Friedrich Konrad

1772 - 1801

Auf der Route Kairo - Siwah - Mursuk begab sich Hornemann auf seiner ersten Reise in den östlichen Fezzan und überquerte das Harudsch Gebirge. Er hinterließ der Nachwelt lebendige Schilderungen vom regen Karawanenverkehr des ausgehenden 18. Jahrhunderts, wobei eine der südlichen Hauptrouten jene über Mursuk war, dessen damalige Lebensumständen und gesellschaftlichen Verhältnissen er uns in eindrucksvollen Bildern schildert. Seine Briefe aus Mursuk waren 1801 die letzten, die die Außenwelt erreichten. Hornemann starb 1801 in Bokane (heutiges Nigeria) an einer Darmerkrankung an den Ufern des Nigers. Mit ihm begann die Ära der klassischen deutschen Forschungsreisen in das nördlichen Afrika, und noch viele sollten seinem Weg folgen.


Houghton, Major

geb. - gest. -

Befaßte sich mit der Nigerfrage. Selbst zu Beginn des 19. Jahrhunderts war noch unbekannt ob der Niger sich in ein Binnenmeer entwässert, in den Kongo mündet, von West nach Ost fließt oder umgekehrt. Auf seinen Weg in Richtung Timbuktu wurde er in der Nähe von Nioro ausgeraubt und ermordet.

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I

nobody

geb. - gest. -

seine Taten ...

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J

nobody

geb. - gest. -

seine Taten ...

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K

Krapf, Johann Ludwig

1810 - 1881

Missionar, entdeckte gemeinsam mit dem Missionar Johannes Rebmann 1848 im tropischen Afrika die Schneeberge Kilimandscharo und Mount Kenia. Er befand sich, Überlieferungen aus dem Altertum nachgehend, auf der Suche nach den Quellseen des Nils. Speke folgte 1858 diesen Spuren auf der Suche nach den Nilquellen.

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L

Lander, Richard

1804 - 1834

Richard Lander hatte zunächst Clapperton 1825 - 1827 auf seiner Reise als Diener begleitet und sich dabei zum Forschungsreisenden ausgebildet. Nach der Veröffentlichung von Clappertons Aufzeichungen in London wurde er von der britischen Afrikanischen Gesellschaft mit der Weiterführung von dessen Forschung beauftragt. Zusammen mit seinem Bruder John (1807 - 1839) befuhr er den Niger bis zu seiner Mündung und stellte fest, daß er ein Delta bildet. Damit war der Nigerverlauf endgültig bekannt geworden und die Niegerfrage gelöst. Im Mündungsgebiet fielen die beiden Brüder Sklavenhändlern in die Hände und mußten durch einen Händler aus Liverpool freigekauft werden. Die Brüder trafen schließlich 1831 wieder in London ein und vollendeten damit das Werk Clappertons indem sie den Niger bis zu seiner Mündung erkundeten und so die Vormachtstellung der britischen Kolonialmacht in diesem Bereich sicherten. 1832 befuhr Richard Lander den Niger nochmals mit einem Dampfboot, dabei wurde er 1834 bei Kämpfen mit Afrikanern verwundet und starb kurz darauf in Fernando Póo.


Lawrence, Thomas Edward

geb. - gest. -

Er war Lawrence von Arabien und führte die Araber in die Freiheit.


Lenz, Oskar

1848 - 1925, Geologe

Einer der letzten großen deutschen Erforscher Afrikas. 1879 wurde er im Auftrag der afrikanischen Gesellschaft nach Marokko entsandt um den Atlas zu erforschen. Kurzerhand änderte er den Auftrag. Als türkischer Arzt verkleidet reiste er nach Timbuktu. Anders als Barth führte er seine Route über Südmarokko und betrat als erster Europäer die Oase Tenduf. Während seines Aufenthaltes in Timbuctu blieb er, trotzdem es den besseren Kreisen der Stadt nicht erborgen bleiben konnte, daß er ein Ungläubiger war, vollkommen unbehelligt. Während seiner Reise konnte er manch weißen Fleck von der Landkarte der Westsahara tilgen, er erkundete ebenfalls die Voraussetzungen für den Bau einer transsaharischen Eisenbahn, wie sie tatsächlich heute realisiert ist. 1885 brach er auf, um den durch den Mahdisten - Aufstand abgeschnittenen Europäern zur Hilfe zu kommen. Das Vorhaben mißlang und aus der Rettungsexpedition wurde eine West-Ost-Durchquerung des afrikanischen Kontinents der an der afrikanischen Ostküste endete. Von 1887 - 1907 arbeitete Lenz als Professor für Geografie an der deutschen Universität von Prag.


Livingstone, David

1813 - 1873

Der weltberühmte Afrikareisende und vielleicht bedeutendste europäische Afrikaforscher Livingstone führte die erste Afrikadurchquerung in West-Ost - Richtung von der westafrikanischen Küste Angolas bis an die ostafrikanische Küste Mocambiques (jeweils Portugiesisch) durch. Auf diesem Weg entdeckte er auch die Victoria-Fälle des Sambesi. Auf seiner 2. Sambesi - Expedition experimentierte er mit Dampfschiffen um die afrikanischen Flußsysteme zu erforschen. Seine Reisen, deren Ergebnisse bis in alle Welt verbreitet wurden, erschlossen das Innere des afrikanischen Kontinents und belegten die verheerenden Auswirkungen und die ganze Brutalität des Sklavenhandels. Später entdeckte er den Njassa - See und legte den wesentlichen Stromverlauf des Sambesi fest. Er zweifelte an der Feststellung des Victoriasees als die Quelle des Weißen Nil, wobei er jedoch irrte.
Er arbeitete von 1841 bis 1873 30 Jahre lang nahezu ununterbrochen auf dem afrikanischen Kontinent und wandelte sich vom konventionellen Missionar zum wissenschaftlichen Forscher und glühenden Gegner des Sklavenhandels, dem wohl insgesamt 100 Millionen Afrikaner zum Opfer fielen.
Mit 60 Jahren erlag er 1873 am Ende einer von Todesahnung erfüllten Expedition, inmitten von Afrika, einsam und nur noch von wenigen verbleibenden Getreuen seiner schwarzen Begleiter umgeben, dem Fieber und der Ruhr. Die Verehrung, die er bei den Afrikanern genoß, führte dazu, daß diese den Leichnam durch den halben afrikanischen Kontinent bis nach Sansibar trugen, um ihn dort der britischen Regierung zu übergeben.
Mit seinem Tode ging, ähnlich wie mit Nachtigals Tod auf deutscher Seite, auch für Großbritannien die klassische Afrikaforschung zu Ende. Livingstones humanistische Einstellung, und seine Bereitschaft die Menschen des schwarzen Kontinents als gleichwertige Partner zu akzeptieren, machten ihn einzigartig. Seine Beliebtheit bei den Afrikanern führte auch zur Benennung mehrerer afrikanischer Städte nach seinem Namen. Stanley (erstmals bekannt durch sein Buch "Wie ich Livingstone fand."), der direkt an Livingstones Werk anknüpfte, war bereits ein direkter Sendbote des europäischen Kolonialismus.

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M

Mollien,

geb. - gest. -

1818 Westafrika - Expedition Durchquerte die Ferlowüste und den Futa Toro, entdeckte die Quellen des Gambia, des Rio Grande, des Falémé und des Bafing.

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N

Nachtigal, Gustav

1834 - 1885

Mursuk (Zusammentreffen mit Tinné) - Bilma, Tibesti, Tschadsee (Bhar el Ghazar), Bornu, Bagirmi, Wadai, Darfur, Nil Nachtigal, der mit 28 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nach Nordafrika übersiedelte, geriet durch Zufall an die Afrikaforschung. Als Rohlfs ihm anbot, Geschenke deutschen Königs Wilhelm I. von Preußen an Oman, den Herrscher des Reiches Bornu, zu überbringen, sah er die Gelegenheit sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Bei den Geschenken handelte sich um einen reich vergoldeten Tronsessel, das Portraits König Wilhelms und Königin Augustas, Gewehre, eine goldene Taschenuhr, eine Pendeluhr, mehrere silberne Taschenuhren, ein Doppelfernglas, eine silbernes Teeservice, Samt, Seide, Armbänder, ein Harmonium und kleinere Gaben des deutschen (noch nicht) Kaisers. Nachtigal wurde durch diese Reise zum letzten großen Vertreter der "klassischen" deutschen Afrikaforschung. Er bezeugte die Ermordung der afrikareisenden Tinné in Mursuk.
Von Mursuk aus besuchte er die Felsen-Tubu im Tibesti. Von Kuka in Bornu aus unternahm er mehrere Expeditionen in verschiedene Richtungen und besuchte z.B. das Sultanat Wadai. Er konnte mit wichtigen geografischen und ethnologische Erkenntnisse den Wissensstand der damaligen Zeit über Afrika wesentlich verbessern helfen. Zu großen Ehren gelangt übernahm er nach seiner Rückkehr diplomatische Missionen in Afrika und sicherte für die deutsche Regierung 1884 die kolonialen Ansprüche auf Togo (und kam damit einem britischen Gesandten um nur 5 Tage zuvor) und Kamerun. Auf dieser letzten diplomatischen Mission im Auftrag der deutschen Regierung verstarb er bereits von Todesvorahnungen heimgesucht noch bevor er Deutschland wieder erreichen konnte.

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O

Overweg, Dr. Adolf

1822 - 1852

Dr. Adolf Overweg, Gelehrter und Botaniker, schloß sich mit Barth der von Richardson geleiteten Expedition an. Er wurde ein weiteres Opfer dieser Expedition und starb am 27. September 1852 in Manduaria am Tschadsee.

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P

Park, Mungo

1771 - 1806

Stellte auf seiner ersten Reise fest, daß der Niger nach Osten fließt (Nigerfrage). Dazu fuhr er den Gambia stromaufwärts, besuchte Senegambien (Senegal) und kam bis Segu, der Hauptstadt der Bambarra. Auf seiner 2. Reise konnte er tatsächlich die sagenumwogene Stadt Timbuktou erreichen. Allerdings wurde seine aus zunächst 39 Mann bestehende Karawane durch Krankheit und von Forderungen der Eingeborenen stark dezimiert (bei Erreichen des Niger waren noch ganze 8 Mann am Leben). Sie bestiegen ein kleines Flußboot und bei den Stromschnellen von Bussa verliert sich ihre Spur. Immerhin konnten sie vorher noch übermitteln, daß der Niger ab einer bestimmten Stelle die West - Ost - Richtung aufgibt und von Norden nach Süden fließt. Es ist nie aufgeklärt worden, ob sie ermordet wurden oder ertranken. Wahrscheinlich fiel er einem Gefecht mit Eingeborenen in den Schnellen bei Bussa im heutigen Nordnigeria zum Opfer. Es blieb schließlich dem Franzosen René Caillié vorbehalten, als Erster von der sagenhaften Stadt Timbuktu in Europa zu berichten.

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Q

nobody

geb. - gest. -

seine Taten ...

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R

Rasch, Dieter

1961 - still alive!

Seit den 80er Jahren ist er in der libysche Wüste mit dem Fahrrad unterwegs. Auf einer Erkundung abseits der Pisten, in der Nähe des Darb el Arbein, entdeckte er in Südägypten die versteinerten Palmwälder. Heute organisiert er Unternehmungen, die den alten Pfaden folgen. Die Wüste ist mit einem Wegenetz durchzogen, aber nirgends ist Wasser an der Oberfläche erreichbar. Wasser ist der Schlüssel zur Wüste.

Ref. Unternehmen Regenfeld


Rebmann, Johannes

1820 - 1876

Missionar, entdeckte gemeinsam mit dem Missionar Johann Ludwig Krapf 1848 im tropischen Afrika die Schneeberge Kilimandscharo und Mount Kenia. Er befand sich, Überlieferungen aus dem Altertum nachgehend, auf der Suche nach den Quellseen des Nils. Speke folgte 1858 diesen Spuren auf der Suche nach den Nilquellen.


Richardson, James

1809 - 1851

Englischer Missionar, Gegner der Sklaverei und Vorkämpfer christlich - humanitärer und liberaler Gedanken. Er nahm Barth und Overweg 1850 in seine Expedition nach Zentralafrika auf. Er starb am 04. März 1851 im Rahmen der Expedition unweit Kuka in Bornu.


Rohlfs, Gerhard

1831 - 1896, Kartograf und Mediziner

Rohlfs ist vielleicht die bedeutendste und gleichzeitig wohl auch die schillerndste Figur der deutschen Afrikaforschung. Während seines Lebens war Rohlfs der nordafrikanische Wüstengürtel zur zweiten Heimat geworden; kein deutscher Reisender des 19. Jahrhunderts hat so viele Jahre im Norden Afrikas verbracht und keiner so weite Gebiete bereist wie Rohlfs.
Er war zunächst als Mitglied der Fremdenlegion 1855 - 1861 am Algerienkrieg beteiligt und erlernte dort die arabische Sprache und Lebensweise. Danach führten ihn seine ersten Reisen durch Marokko, wo er sich eine Zeit lang als Oberarzt des Harems des Sultans verdingte. 1862 Entdeckung der in Europa noch unbekannten Oase Talifelt, eine Entdeckung die ihm durch einen Überfall auf dem Rückweg 1863 beinahe das Leben gekostet hätte. Auf neuer Reise betrat er 1864 als erster Europäer die Oase Tuat. 1865 bis 1867 Reise auf den Spuren Vogels und Beurmanns über Bornu an den Tschadsee, von Kuka aus den Spuren Overwegs folgend durch das Reich der Pullo an den Golf von Guinea. Damit gelang ihm die erste Afrikadurchquerung. Er wurde dabei ebenso wie Barth von Oman, dem aufgeschlossenen Herrscher des Landes Bornu, aufgenommen und unterstützt.
Rohlfs war zu seiner Zeit weltbekannt, er reiste durch Amerika und hielt dort fast jeden Abend Vorträge vor riesigen Auditorien, machte Vortragsreisen durch Rußland.
Seine nächste Reise führte ihn im Auftrag des türkischen Vizekönigs 3 Monate durch die libysche Wüste (an dieser Expedition nahmen allein 10 Deutsche teil), davon 1 Monat durch wasserloses Gebiet, wofür er 500 eiserne 50l. Kanister zum Wassertransport anfertigen ließ. Hier entdeckte er auch die alte Karawanenstraße von Dachel nach Kufra. Seine letzte Reise führte ihn zu den Kufra Oasen, die er als erster Europäer betrat. Nur wie durch ein Wunder konnte er dabei durch Flucht einem Angriff des Senoussi - Ordens entkommen. Das Ziel dieser Reise, von Kufra aus sollte das Sultanat Wadai erreicht werden wo er Geschenke im Auftrage der deutschen Regierung überbringen sollte, erreichte er nicht. Es wurde zwischenzeitlich von Gustav Nachtigal kartografiert.


Richter, Nikolaus Benjamin

geb. - gest. -

seine Taten ...

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S

Schweinfurth, Georg

1836 - 1925

Georg Schweinfurth leistete mit seiner Beschreibung der Geografie und der Bevölkerung wohl den fruchtbarsten Beitrag zur Erforschung des Bahr el Ghasal Beckens (linker Nebenfluß des Weißen Nils), der vor ihm bereits von Heuglin entdeckt wurde. Er beschrieb die in den Sumpfgebieten des Bahr el Ghasal lebenden Nuer und Dinka, die von ihm neu entdeckten kanibalischen Assande und Manbattu, und erforschte als erster den Zwergstamm der Akka. Damit konnte er als erster Evidenz für die Existenz der schon in der Antike erwähnten "Kleinwüchsigen" erbringen. Sein resultierendes Werk "Im Herzen von Afrika" (1874, 1922) gehört zu den klassischen Werken der Afrika-Forschung. Den Hauptteil seiner Reisen verbrachte er im Gefolge von Sklavenhändlern. Eine Erfahrung die ihn zu einen nachhaltigen Gegner der Sklaverei werden ließ. Die von ihm beschriebenen Völkerstämme erlagen in kurzer Zeit den Verheerungen der ägyptischen Sklavenhändler. Wie in vielen Fällen der Geschichte war die Entdeckung dieser Völker auch gleichzeitig ihr Untergang.
In Ägypten, wohin Schweinfurth auch in späten Jahren allwinterlich zurückkehrte, gründete er 1875 die Geografische Gesellschaft Kairo. Davor verbrachte er 13 Jahre als Privatlehrer in Kairo, sodaß er ausgedehnte Reisen in Ägypten und im nahen Osten unternehmen konnte. 1884 brachte er eine Gravur am von im entdeckten Moeristempel (Quasr el Sagha, oder auch Schweinfurth-Tempel) in der Fayum Oase 80 km südlich von Kairo an. 1888 gab er seine Wohnung in Kairo auf. Er starb im Greisenalter 1925 in Berlin, wo er noch sein Werk "afrikanisches Skizzenbuch" nahezu zuende gestalten konnte.


Speke, John Henning

1827 - 1864

Reiste mit Burton dem als verschollen geltenden Livingstone hinterher, den er tatsächlich in Afrika auffand. Er drang allein an das südliche Ende des Victoriasees vor, den er sofort für die Quelle des Weißen Nils ausgab, was Burton indessen aus Eifersucht in Frage stellte (und statt dessen den Tanganjikasee zur Nilquelle berief). Zweite Reise mit Grant bis an den Victoriasee, wo er 1862 den Abfluß fand und stromabwärts bis an den oberen Nil gelangte (Schlagzeile: "the Nile is settled").


Stanley, Henry

1841 - 1904

Von Beruf eigentlich Journalist, machte ihn sein Zusammentreffen mit Livingstone, daß diesen wahrscheinlich das Leben rettete, 1871 weltberühmt, und verband sein leben darüber hinaus mit der Afrikaforschung. 1875/76 konnte er nachweisen, daß Speke recht gehabt hatte, und es sich beim Viktoriasee tatsächlich um die Quelle des Weißen Nils handelt. Damit vollendet er auch das forscherische Werk Livingstones, wenn auch dessen Behauptung einer südlicheren Nilquelle damit widerlegt wurde. Er befuhr als erster den Kongo und gelangte endlich nach Überwindung vieler Gefahren bis zum atlantischen Ozean. Somit waren gewaltige, bis dahin unbekannte Gebiete der Kalahariwüste und Südafrikas entschlüsselt, das Rätsel des Nils und des Kongos gelöst. Allerdings war er bei der Durchsetzung seiner Interessen gegenüber den Afrikanern mit Pistole und Peitsche nicht zimperlich. Er gilt als der tüchtigste und auch rücksichtsloseste Afrikaforscher seiner Zeit und stellte sein Können ganz in den Dienst des Kolonialismus. Er leistete in den achtziger Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung von Leopolds Kongo-Freistaat, der als Privatbesitz des belgischen König Leopold 77mal so groß wie Belgien war. (Afrika-Konferenz König Leopolds II 1876).

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T

Thesiger

geb. - gest. -

seine Taten ...


Tinné, Alexandrine

1839 - 1869 (Tod bei Mursuk)

Tinné war eine finanziell unabhängige Frau ihrer Zeit, die sich im Laufe ihrer Reisen von einer Touristin zur Abenteuerin, und schließlich zur ernsthaften Afrikaforscherin wandelte. Sie erregte schon allein aufgrund der Tatsache, daß sie als Frau unabhängige Ziele verfolgte, das Aufsehen ihrer Zeit. Die Nachteile, die ihr aufgrund Ihres Geschlechtes auf ihren Reisen begegneten, versuchte sie durch nicht unbeträchtlichen Mitteleinsatz ihres Vermögens zu kompensieren. Dies wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Sie pflegte stets mit großem Troß zu reisen, und der dabei zur offenbarte Reichtum erweckte am Ende die Gier einiger Tuareg. Die zweite ihrer 3 Forschungsreisen brachte sie in Richtung Tschadsee. Nicht weniger als ein Dampfboot, zwei Luxusboote, drei Transportschiffe, ein Pferd, 25 Esel und 150 Personen Begleitpersonal (u.a. die deutschen Afrikaforscher Heuglin und Steudner) folgten ihr auf dieser Reise. Trotzdem geriet das Unternehmen zur Katastrophe. Steudner, die beiden Kammerfrauen sowie Tinné´s Mutter starben am Sumpffieber und die Expedition kam in den Sümpfen des Bahr el-Ghazal ins Stocken. Nach über 14 Monaten gelangten die Überlebenden an den Ausgangspunkt zurück.
Auf ihrer 3. Reise lehnte Ihr Nachtigal, zu dem Zeitpunkte noch nicht sonderlich in Afrikareisen erfahren, abgeschreckt durch die Größe der Gesellschaft und die absehbare Anziehungskraft auf alles Gesindel der Wüste, die gemeinsame Reise von Tripolis nach Mursuk ab. Später wurden sie, während ihrer gemeinsamen Monate in Mursuk, Freunde, und verbrachten viele gemeinsame Abende miteinander (wird sehr nett von Nachtigal beschrieben). Leider sollte er mit seiner Ahnung recht behalten.
Die Araber nannten Tinné in Anspielung auf ihren Reichtum auch "Bent el-Re", Tochter des Königs. Sie wurde 1869 nicht weit von Mursuk entfernt, im Alter von 30 Jahren durch Verrat eines eigentlich zu ihrem Schutz mitgereisten adligen Tuareg, aus Geldgier und wegen eines schönen Araberpferdes gemeuchelt. Die Details des Mordes lassen sich bei Nachtigal nachlesen.

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U

nobody

geb. - gest. -

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V

Vogel, Eduard

1829 - 1856

Eduard Vogel wurde am 8. Februar 1856 am Tschadsee von Eingeborenen ermordet. Wurde gleich Barth von Oman, dem aufgeschlossenen Herrscher des Landes Bornu, auf seiner Reise aufgenommen und unterstützt. Der auf eine Rettungsexpedition entsandte Moritz von Beurmann fand später auf der Suche nach Vogel ebenfalls den Tod.

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W

nobody

geb. - gest. -

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X

nobody

geb. - gest. -

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Y

nobody

geb. - gest. -

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Z

Zittel,

geb. - gest. -

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